GOA talks – wer spricht? (4)
Rainer E. Klemke und Joachim Telgenbüscher diskutieren im Panel „Geschichte interaktiv“.
Rainer E. Klemke ist seit 2013 freiberuflicher Projektentwickler und Kommunikationsberater für Museen und Gedenkstätten und beschäftigt sich mit Projekten wie dem Gedenkort Rummelsburg und dem Berliner Museumshafen. Sein berufliches Schaffen ist eng mit der Erinnerungskultur in Berlin und der Berliner Museumslandschaft verwoben, 2020 hat er dafür das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen bekommen. 2019 hat Klemke die für den Grimme Online Award 2021 nominierte berlinHistory.app gegründet, deren Trägerverein er als Vorsitzender vorsteht.
(aus der Projektbeschreibung beim Grimme Online Award 2021)
„Eine Zeitreise durch Berlin ist mit der ‚berlinHistory App‘ möglich. Auf der offenen Plattform können Kulturinstitutionen oder Privatleute historische Dokumente – Texte, Fotos, Audios, Videos oder Karten – veröffentlichen. So macht der berlinHistory e.V. Geschichte sicht- und erlebbar, egal ob man zu Hause sitzt oder in Berlin unterwegs ist. Zum 75. Jahrestag des Kriegsendes wurde ein Kamera-Tool entwickelt, mit dem man Motive des 1945 zerstörten Berlins heute passgenau fotografieren kann.“
Im „quergewebt“-Blog des Grimme Online Award verraten Rainer E. Klemke, Vorsitzender des Vereins berlinHistory e.V., und Grafikdesigner Oliver Brentzel, was die App einzigartig macht und was in Zukunft noch geplant ist.
„Jeden Tag kommt etwas Neues dazu und wir sind keine Ein-Thema-App, die man sich einmal anguckt und dann ist gut. Es gibt ein sehr breites Spektrum über alle Felder der Geschichte und alle historischen Schichten hinweg. So ist für jeden irgendwas drin und wir holen unsere Interessenten aus ganz unterschiedlichen Bereichen ab.“
Das vollständige Interview kann man im Blog nachlesen.
Joachim Telgenbüscher ist nach einem Geschichtsstudium in Cambridge in den Journalismus gewechselt und leitet mittlerweile die Redaktionen der Zeitschriften GEO EPOCHE und P.M. HISTORY. Sein privates Hobby ist der Twitter-Account „Verrückte Geschichte“, auf dem er seit 2013 seine Leidenschaft für nur scheinbar unnützes historisches Wissen auslebt. Zu seinen rund 180000 Followern gehören unter anderem Luisa Neubauer, Marco Buschmann, Wigald Boning – und Bushido.
(Joachim Telgenbüscher im Gespräch mit der taz)
„Ich wollte Dinge unterbringen, auf die ich in der täglichen Arbeit als Geschichtsjournalist stoße und von denen ich vorher nichts wusste. Ein Kollege und ich haben uns immer gegenseitig vorgelesen, wenn wir ein überraschendes Detail gefunden haben. Nachdem er gekündigt hat, habe ich mir gesagt: Wenn ich ihm das nicht mehr erzählen kann, warum lade ich es nicht bei Twitter ab?“